Jeder spricht von Naturschutz und wie dringlich ein sofortiges Umdenken und Handeln sei, um unsere malträtierte Welt vor dem sicheren Untergang zu bewahren und damit unsere Nachfahren noch eine halbwegs intakte Umwelt vorfinden. Doch wenn ich um mich blicke, dann stelle ich verwundert fest, wie wörtlich doch der zivilisierte Mensch seine Naturschutz-Mission nimmt.
Es scheint mir, als beginne der moderne Homo sapiens mit dem Naturschutz vor allem bei sich selbst. Und dies mit einer faszinierenden Gründlichkeit. Tagein, tagaus im Laufe des Jahreskreises. Man könnte auch sagen: Über bzw. auf seine Haut lässt der Mensch nichts kommen. Vor allem nichts Natürliches. Ich lade euch ein, mit mir gedanklich einen typischen „Naturschützer“ durch die 4 Elemente zu begleiten.
Springen wir doch gleich mal allesamt ins eiskalte WASSER eines Naturbadesees. Doch ohne ihn! Der ambitionierte „Naturschützer“ findet Wasser toll, aber nur in wohltemperiertem Zustand und schon gar nicht, wenn die unbändige Flüssigkeit out of control vom Himmel fällt. Bereits beim ersten wahrnehmbaren Hauch von Regentröpfchen wird entweder blitzschnell die Flucht ergriffen, ein Regenschirm zwischen Haupt und Wolke gespannt oder der vermeintlich dahin schmelzende Körper in wasserdichtes Plastik gepackt. Nur nicht feucht werden, heißt die Devise. Da könnte man sich ja glatt erkälten.
Und schon sind wir an dieser Stelle beim nächsten Element gelandet – der unsichtbaren LUFT. Luft ist super, aber nur zum Atmen. Kalte Winde gehören abgestellt, außer jene aus Klimaanlagen, denn die schützt vor unwillkommener heißer Luft. Und statt Luftschlösser zu bauen, kommen wir lieber wieder auf den Boden der Tatsachen: Die ERDE gehört unbedingt geschützt, aber berühren will sie der „Naturschützer“ natürlich nicht. Erde ist doch schmutzig und mit gesundheitsschädlichen Keimen kontaminiert. Gott Sei Dank wurde der Schuh für Füße und Hände erfunden, der vor gefährlichem Boden- und direktem Erdkontakt schützt. Und sollte es doch einmal passieren, gibt es zum Glück Sterilium.
Bleibt nur noch das FEUER zu entfachen. Über diese geniale Erfindung des Schöpfers sind wir alle wahrlich erfreut. Wärmt die kontrollierte Flamme doch nicht nur unsere Winterstube, sondern auch unsere Gemüsesuppe. Doch ist es wirklich notwendig, unser größtes Organ, die Haut, in akribischer Manier vor den feurigen Strahlen unserer an-SCHEIN-end so bösen, weil karzinogenen Sonne von Babyalter an mit der cremigen Chemiekeule abzublocken? Das dadurch an der körpereigenen Bildung gehinderte Vitamin D (welches wir z.B. zur Synthese unserer Glückshormone dringend benötigen) wird stattdessen oral supplementiert. Die Langzeitfolgen sind keinem bekannt, wohl aber die guten Geschäftserfolge der NEM-Industie. Und über die mittlerweile existierenden Studien, die die eklatanten Auswirkungen auf uns und die Umwelt der vielgeschmierten Sonnenblocker belegen, wird hinweg gesehen. Fragwürdiger Eigenschutz vor verantwortungsbewusstem Naturschutz?
Interessante Info am Rande: Die Mehrwirkung eines LSF 50+ gegenüber eines LSF 30 liegt nur bei etwa 1%. Der Unterschied besteht darin, dass im 50+-Produkt unverhältnismäßig mehr Chemie verpackt ist und somit auch mehr kostet. Ich schütze mich natürlich auch. Betonung auf NATÜRLICH! Mit natürlicher Kleidung oder einer ausgiebigen Siesta im naturgegebenen Sonnenschatten.
Nun ist es aber genug mit Sarkasmus. Fakt ist: Wir haben uns definitiv zu einer sehr bequemen und damit verweichlichten Spezies entwickelt. Und da nehme ich mich selber gar nicht aus. Unsere vielzitierte Komfortzone, in der wir uns pudelwohl und sicher fühlen, ist sehr eingeschränkt. Sozusagen KONTROLLTAUGLICHE SICHERHEITSZONE. Unser technikgesteuerter Alltag ist unser gerichtetes Nest, in dem wir immer gleiche Temperatur und Lebensbedingungen vorfinden wollen. Auf unvorhergesehene Abweichungen oder spontane Veränderungen reagieren wir mit Sorge und Stress und wollen uns daher schützen, am liebsten mit wirksamer, vertrauenswürdiger Chemie und am besten schon vorher. Deshalb ist das Geschäft mit der VOR-Sorge ein so lukratives. Sicher ist sicher!
Naturschutz ist aus diesem Blickwinkel betrachtet somit nicht der Schutz DER Natur, sondern ein Schutz VOR der Natur. Durch unser permanentes Vermeidungsverhalten mit den unterschiedlichsten Naturerscheinungsformen in Berührung zu kommen, haben wir uns von der Umwelt abgegrenzt und entfremdet. So treten immer häufiger bei unausweichlichen Naturkontakten unangenehme Reaktionen, wie Unsicherheit, Unwohlsein, Unverträglichkeiten und sogar lebensbedrohliche Allergien zutage.
NATUR WIEDER HAUTNAH ERSPÜREN
Die beste Therapie bei der Diagnose: Naturentfremdung und gleichzeitig der erste Schritt zum echten Naturschutz ist unweigerlich jener in Richtung Natur. Treten wir schrittweise so oft wie möglich aus unserem Hightech-Schneckenhaus heraus und erweitern aktiv unseren Urvertrauensradius. Beginnen wir noch heute damit, uns den wilden puren Elementen wieder hautnah anzuvertrauen. Auch ich muss mich überwinden, bei unwirtlichem Regenwetter, Schneegestöber und haarezerzausenden Herbstwinden nach draußen zu gehen. Doch weiß ich eines gewiss: Nicht durch´s Draußensein kriege ich Schnupfen, sondern durch zu vieles Drinnensein. Dabei gibt es nichts Erquickenderes, als mit dem Regen zu tanzen, nackig im klirrend kalten Gebirgsbach zu baden, eine sternenklare Nacht unter freiem Himmel zu verbringen, mit den Winden ein Lied der Dankbarkeit zu trällern, sich nach der heißen Sauna im glitzernden Schnee zu wälzen, der unbeschichteten Haut ein gemütserhellendes Sonnenbad zu gönnen, sorgenkeimfrei im Erdhaufen nach Schätzen zu wühlen oder sich heimlich ungehemmt im Schlamm zu suhlen.
WAS HAT WYDA MIT NATURSCHUTZ ZU TUN
WYDA kann zum Großteil von außen gesetzte Schutzmaßnahmen ersetzen. WYDA Übungen – am besten in der Natur, umgeben von Feuer, Wasser, Erde und Luft – helfen uns, uns der Natur um und in uns zu öffnen. Die Grenzen verschwimmen, die spürbare Verbindung lässt unser Bedürfnis nach Schutz schwinden, unsere Wohlfühlzone wird Atemzug für Atemzug erweitert. WYDA stärkt die natürliche Abwehrkraft gegenüber stürmischen, regnerischen, kalten Zeiten von Körper, Geist und Seele. WYDA macht uns unabhängig von äußeren Einflüssen.
Eine weitere Erfahrung, die ich im Laufe meiner WYDA Praxis erlangen durfte ist jene, dass die meditativen Entspannungsübungen nicht nur MEIN System in Balance bringen, sondern dass auch meine Umwelt von dem friedlichen Zustand profitiert. Nicht nur meine Mitmenschen, denen ich begegne, sondern auch mein Übungsplatz scheint lächelnd aufzuleben. Gerne suche ich deshalb gestörte Plätze (durch den Mensch oder Naturgewalten) auf, um diesen mit stärkenden und harmonisierenden WYDA Übungen mit meiner vollsten Aufmerksamkeit zu schenken. Mein Fokus, mein DASEIN in Stille wirkt ähnlich einer Akupressur, die einen Heilungsimpuls setzt. Den Rest erledigt die angeborene Selbstregulation der Natur. Wie wundervoll!
Lust auf Natur bekommen? Die nächste Gelegenheit ist HIER und JETZT.
Ich wünsche allen Lesern viele berührende Naturkontakte,
Sandra Leis